• Die Gremien an der Universität


Die Philipps-Universität Marburg ist genauso wie alle anderen Hochschulen in Hessen selbstverwaltet, d.h., dass jede Mitgliedergruppe der Universität Vertreter wählt, die sich in Gremien zusammenschließen. Diese Gremien haben als Organe der Universitätsstruktur verschiedene Aufgaben und Entscheidungsrechte.

Das oberste Gremium ist das Präsidium zur Leitung der Hochschule. Es setzt sich aus dem Präsidenten, seinen Vizepräsidenten und einem Kanzler zusammen. Durch die Dekane der einzelnen Fachbereiche kann das Präsidium erweitert werden. Weitere Gremien, die sich an der Leitung und Verwaltung beteiligen, sind der Hochschulrat und der Senat. Während ersterer sich hauptsächlich als Vermittler zwischen der Hochschule und den Erwartungen der Berufswelt versteht, hat der Senat direkten Einfluss auf die Grundordnung der Universität. Außerdem überwacht er unter anderem die Geschäftsführung des Präsidenten und entscheidet über Prüfungsordnungen und andere Satzungen. Im Senat sind neben Professoren auch wissenschaftliche und adminstrativ-technische Mitglieder sowie Studenten vertreten.

Auch die einzelnen Fachbereiche der Universität stellen eigene Organe in der Verwaltung dar. Sie können als organisatorische Grundeinheit angesehen werden. Sie sind vor allem dafür zuständig die Wissenschaft in ihren Fächern weiterzuentwickeln und für eine gute wissenschaftliche Ausbildung zu sorgen. Jeder Fachbereich wählt seinen Fachbereichsrat (FBR), der sich mit den oben genannten Aufgaben beschäftigt und eine Dekanin oder einen Dekan wählt. Auch in diesem Gremium sind neben Professoren und einem wissenschaftlichen Mitarbeiter auch Studenten vertreten. Der Dekan entstammt immer der Professorengruppe und führt die Geschäfte des Fachbereichs und hat den Vorsitz des Fachbereichsrats.

Die Studentenschaft ist die größte Gruppe an einer Hochschule. Ihr gehören alle immatrikulierten Studenten an. Auch sie organisiert sich durch die Hervorbringung verschiedener Organe.

Zum einen existiert der Allgemeine Studentenausschuss (AStA). Die Vorsitzende des Ausschusses ist zurzeit Anna Schreiber. Vertreten wird sie von Nina Smodila. Neben den Vorsitzenden gehören vom Vorstand berufene ReferentInnen zum Ausschuss. Sie kümmern sich um einzelne Fach- oder Aufgabengebiete.

AStA-Referate sind:

Finanzen des AStAs
Antifaschismus & Antirassismus
Geschlechterpolitik
Härtefälle
Kritische Wissenschaft
Hochschulpolitik
Interkulturelle Konfliktforschung
Kultur
Öffentlichkeitsarbeit
Soziales & Studentische Beschäftigte
Technik & OpenSource-Politik
Umwelt
Verkehr

Der allgemeine Studentenausschuss vertritt die Studentenschaft nach außen, gerichtlich sowie außergerichtlich, auf Uni-, Landes- und Bundesebene. Außerdem bietet er Beratungen und Serviceleistungen an und erstellt einen Haushaltsplan für die Studentenschaft.

Ein weiteres Organ der Studentenschaft ist das Studierendenparlament. Die studentischen Mitglieder dieses Parlaments werden bei den jährlichen Uni-Wahlen nach dem Verhältniswahlrecht gewählt. Insgesamt umfasst das Parlament 41 Mitglieder. Sie wählen die Mitglieder des allgemeinen Studentenausschusses, des Ältestenrats und des Rechnungsprüfungsausschusses. Das Parlament beschließt über grundsätzliche Angelegenheiten der Studentenschaft, die Satzung, den Haushaltsplan und die Festsetzung der Beiträge.

Der erwähnte Rechnungsprüfungsausschuss unterstützt den Allgemeinen Studentenausschuss, indem er den erstellten Haushaltsplan prüft bevor das Studierendenparlament darüber abstimmt.

Der Ältestenrat der Studentenschaft überwacht alle Tätigkeiten und Handlungen im Hinblick auf ihre Gesetzeskonformität. Er besteht aus fünf Studierenden, die vom Studierendenparlament gewählt werden.

Entsprechend der Gliederung der Hochschule in einzelne Fachbereiche gliedert sich die Studentenschaft in Fachschaften. Zunächst gehören alle Studenten eines Faches zur Fachschaft, meistens übernimmt aber eine kleine aktive Teilgruppe die Aufgaben einer Fachschaft. Die Fachschaften tragen zur Förderung der Studienangelegenheiten bei, das heißt, sie treten für fachspezifische Belange und hochschulpolitische Interessen ein. Außerdem informieren und beraten sie die Studenten ihres Fachbereichs und organisieren Orientierungseinheiten, Partys und andere Veranstaltungen. Nach außen vertritt der Fachschaftsrat die jeweilige Fachschaft. Dessen Mitglieder werden meist gleichzeitig mit dem Studierendenparlament jährlich gewählt.

Untereinander koordinieren sich die Fachschaften aller Fachbereiche und Fächer in der Fachschaftenkonferenz (FSK). Hier werden einzelne Projekte weitergetragen und es wird über einzelne Probleme in den Fachbereichen und Fachschaften diskutiert und über die allgemeine Lage der Hochschule informiert.